Lauf-Adventskalender 2015, 12. Türchen -“ Long Run“ oder der lange Dauerlauf-

Den langen Dauerlauf habe ich bereits in dem Beitrag „Der lange Dauerlauf -Pro und Contra-“ vorgestellt. Dieser Beitrag hat aus meiner Sicht noch nichts an Aktualität verloren. Insofern lade ich dich ein, dir diesen Beitrag, falls bisher noch nicht geschehen, in Gänze durchzulesen.

Da der lange Dauerlauf in der Trainingslehre einen festen Platz hat, darf er -der Vollständigkeit halber- auch in dem Lauf-Adventskalender 2015 nicht fehlen 😛 .

Ziele

Der lange Dauerlauf kommt hauptsächlich im Rahmen der „klassischen“ Marathonvorbereitung zum Einsatz. Er wird typischerweise im extensiven Tempo gelaufen. Seine Zielsetzung ist daher im Großen und Ganzen identisch mit der des extenisven Dauerlaufs. Aufgrund der langen Distanz kommt dabei drei Zielen eine besondere Bedeutung zu:

  • Verbesserung des Fettstoffwechsels
  • Gewöhnung der passiven Strukturen an die lange Laufbelastung und
  • Mentale Stärke

Diese Ziele können auch auf anderen, in meinen bisherigen Beiträgen des Öfteren vorgestellten Wegen erreicht werden.

Fraglich ist für mich nach wie vor, ob der alternative Weg, also die „alternative“ Marathonvorbereitung, zur Erreichung neuer Bestzeiten reicht. Dieser Fragestellung werde ich mich im nächsten Jahr widmen und bin jetzt schon auf die Ergebnisse gespannt.

Es steht für mich aber jetzt schon fest, dass die „alternative“ Form der Marathonvorbereitung, also ohne die langen Dauerläufe, das Optimum darstellt.

Übrigens…

mein längster Trainingslauf im Jahr 2015 (und auch 2014) war 26 km lang. Dies auch „nur“, weil wir („meine“ Spiridonis) uns damit zwei Wochen vor einem Wettkampf -jeweils am ersten Advent- auf diesen einstimmen und die Wettkampfstrecke dabei schon einmal ablaufen wollen. Das Ganze kombinieren wir mit einer kleinen „Feier“ direkt nach diesem Trainingslauf. Das macht dann Spaß 😀 . Ansonsten laufe ich im Training nicht länger als 21 km am Stück.

Eine Anekdote

Nach einem Wettkampf (Halbmarathon) unterhielt ich mich im Rahmen der Siegerehrung mit einem sympathischen Mitstreiter über „Lauf-Dit&Dat“ 😉 . Nebenbei erwähnte ich meine Homepage und meine Sichtweise in Bezug auf die Marathonvorbereitung. Der sympathische „Mit-Läufer“ befand sich, wie der Zufall so will (ich glaube übrigens nicht an Zufälle) zu dem Zeitpunkt in der Vorbereitung auf den Frankfurt-Marathon; klassisch. Er zeigte sich für meinen Ansatz interessiert und erwähnte nebenbei, dass sich seine Beine während der gesamten Vorbereitung steif und angespannt anfühlen. Bereits morgens, wenn er aus dem Bett aufstehe, spüre er hier und da Schmerzen 😥 .

Das kam mir bekannt vor, denn auch ich habe mich früher klassisch auf meine Marathons vorbereitet mit tlw. Laufumfängen > 100 km pro Woche. Ich erinnere mich, dass ich damals im ganzen Körper ein gewisses Steifheitsgefühl hatte. Meine Unbeweglichkeit spürte ich besonders, wenn ich mir z.B. die Schuhe zubinden oder morgens Socken anziehen wollte. Dabei habe ich auch schon damals nebenbei etwas Krafttraining gemacht (allerdings keine bis wenig Mobility-Arbeit).

Es sieht so aus, dass dies nicht nur „mein besonderes“ Problem ist. Offensichtlich führen hohe Laufumfänge, insbesondere die langen Dauerläufe, auch bei anderen Läufern zu den gleichen bzw. ähnlichen Symptomen/ Problemen.

joker   Joker:

Versuche, dich nach einem langen Dauerlauf etwas zu mobilisieren, zum Beispiel im Rahmen des Abwärmens. Fühle dabei in dich hinein und vergleiche deine momentane Beweglichkeit mit deiner „normalen“/ gewohnten Beweglichkeit. Ich wette mit dir, dass du die Verkürzungen deiner Laufmuskulatur (vielleicht der Hüftbeuger, M. Iliopsoas?) deutlich spürst. Ein gelegentlicher langer Dauerlauf wird vermutlich diesbezüglich keine Schäden anrichten. Bei Laufumfängen um die 100 km pro Woche über mindestens drei Monate hinweg (oder auch sechs Monate, wenn du zwei Marathons im Jahr läufst), kann das schon ganz anders aussehen 🙁 .

Einen aktiven und entspannten Tag wünscht dir

Dein Peter Buchmann

 

Foto: Pixelio.de, © Lupo, „dauerlauf – joggen“ und © Uta Herbert, „joker“

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