Es geht nicht um Laufbekleidung und Laufschuhe
Welches Equipment ist für uns Läufer sinnvoll? Das Laufen ist eine der günstigsten Sportarten überhaupt. Ein paar Laufklamotten und (mindestens) zwei Paar Laufschuhe reichen schon aus, um durchzustarten. Um diese Grundausrüstung geht es heute aber nicht.
Ich stelle dir nachfolgend weitere sinnvolle Utensilien, die in keinem Läuferhaushalt fehlen sollten, vor. Nebenbei verrate ich dir wie oft ich dieses Equipment jeweils nutze ;-).
Dabei empfehle ich bewusst keine bestimmten Produkte/ Marken, auch wenn diese auf dem Titelfoto tlw. zu erkennen sind. Es ist mein Equipment, das tlw. schon uralt ist 😛 . Die Produktvielfalt ist groß. Etwas Recherche vor einer geplanten Neuanschaffung ist daher ratsam.
GPS-Uhr
Mit Hilfe der GPS-Uhr weißt du wie schnell du gerade läufst, wie deine aktuelle oder die bisherige durchschnittliche Pace ist, wie lange du schon unterwegs und wie viele Kilometer du bereits gelaufen bist. Nach dem Lauf kennst du die insgesamt zurückgelegte Strecke und deine Durchschnittspace. Für mich sind insbesondere zwei Funktionen von großer Bedeutung:
- Pace-Anzeige des gerade zu Ende gelaufenen Kilometers. Nach jedem Kilometer erfolgt ein akustisches Signal und die Pace wird eingeblendet. So überprüfe ich, ob mein Tempogefühl mit dem tatsächlichen Tempo übereinstimmt.
- Anzeige der durchschnittlichen Pace auf dem aktuellen Kilometer. Das Tempogefühl, das sich im Laufe der Zeit einstellt, versagt manchmal; insbesondere im Wettkampf. Man lässt sich „ziehen“ und kann schnell überpacen. Diese Anzeige auf deiner GPS-Uhr kann dich vor einem solchen Fehler bewahren. Insbesondere bei einem Marathon ist ein zu schnelles Anfangstempo der sichere Weg ins Verderben.
Ich nutze die GPS-Uhr regelmäßig, wenn ich mich auf einen Wettkampf gezielt vorbereite. In den Übergangsperioden, wie zum Beispiel jetzt im Dezember, brauche ich sie nicht. Ich kenne meine Laufstrecken und die Pace bestimme ich nach Gefühl. Ohne GPS kann ich meine Trainingsläufe auch mehr genießen 😉 .
Puls-Uhr
Wenn Du dein Lauftraining nach der Herzfrequenz steuern möchtest, benötigst du logischerweise eine Puls-Uhr. Damit das gut funktioniert, empfiehlt sich eine Leistungsdiagnostik. Du erfährst mit ihrer Hilfe deinen Maximalpuls und die Schwellenwerte (aerobe und anaerobe Schwelle). Diese verschieben sich jedoch durch regelmäßiges, gezieltes Training alle paar Wochen. Eine neue Leistungsdiagnostik nach ca. 2 – 3 Monaten wäre daher ratsam. Der einzige Nachteil dabei ist der Preis; mit ca. 170 € pro Leistungsdiagnostik bist du dabei 🙁 .
Meine Pulsuhr benutze ich nur noch als reine Uhr bzw. Intervall-Timer, z.B. beim Lauf-HIIT oder TABATA. Es lassen sich mehre Intervallprogramme einstellen. Ein kleiner Wermutstropfen ist das relativ leise akustische Signal. Übrigens: Den Brustgurt habe ich seit Jahren nicht mehr benutzt 😛 .
Balance Pad
Für Koordinationsübungen und Kräftigung der Fußmuskulatur unverzichtbar.
Es gibt Phasen, in denen ich das Balance Pad regelmäßig benutze. Die letzten ein paar Monate gehörten nicht dazu 😳 . Ab Ende Januar 2016 geht es aber wieder los.
Springseil
Das Springseil ist ein simples, dafür aber sehr effektives Trainingsgerät. Über das Seilspringen habe ich schon im Rahmen des Fitness-Adventskalenders 2014, 17. Türchen, geschrieben. Auch in den bisherigen Beiträgen dieses Lauf-Adventskalenders konntest du bereits mehrfach lesen, dass du mit dem Seilspringen ein alternatives Warm-Up durchführen kannst.
Ich nutze das Springseil regelmäßig, mindestens 1 Mal in der Woche (meistens öfter).
Hartschaumrolle
Es gibt auch andere Produkte als die bekannte Blackroll. Die auf dem Titelbild abgebildete Rolle hat zum Beispiel den Vorteil, dass die Rillen schräg verlaufen. Dadurch werden die Muskeln (und die Faszien) automatisch quer zum Faserverlauf bearbeitet. Das ist effektiver als auf einer glatten Rolle nur vor- und zurück zu rollern.
Die Rolle eignet sich gut für die Mobilisation sämtlicher Muskeln. Für uns Läufer erstreckt sich der Einsatzbereich hauptsächlich auf die Beinmuskulatur.
Ich benutze die Hartschaumrolle regelmäßig, mindestens 1 Mal in der Woche. Meistens zur Regenerationszwecken im Rahmen des Abwärmens. Wenn meine Waden verhärtet sind, nutze ich die Rolle auch vor dem Laufen, noch vor dem eigentlichen Aufwärmen. Die Rollbewegungen sind dann etwas schneller und das Programm ist kürzer als bei einer Massage nach dem Lauf. Entdecke ich dabei Stellen, die besonders schmerzen, versuche ich, sie mit der „Smash & Floss – Technik“ zu bearbeiten. Gelingt mir das nicht so gut, überlege ich, ob ich laufen gehen sollte (keine leichte Entscheidung 😥 ).
Stirnlampe und Warnweste
Gerade jetzt, in der „dunklen Jahreszeit“, ist eine Stirnlampe und Warnweste ein „Must-have“. Die Stirnlampen wiegen mittlerweile so wenig, dass man sie kaum noch spürt. Die Leuchtkraft ist je nach Modell unterschiedlich. In den meisten Fällen dürfte sie aber ausreichend sein. Je nach Bedarf lässt sich der Neigungswinkel verstellen, bei einigen Modellen auch stufenlos (bei meiner nicht, aber es geht trotzdem gut).
Bei meiner ersten Stirnlampe störte mich, dass ich die Akkus immer wieder wechseln musste. Meine aktuelle Lampe hat einen integrierten Akku, den ich mit einem Ladekabel einfach aufladen kann. Er sitzt hinten, stört mich beim Laufen aber nicht. Dafür ist die Leuchte kleiner als bei den Modellen, bei denen sich die Batterien/ Akkus vorne befinden.
Zu der Warnweste gibt es nicht viel zu sagen, außer dass sie leicht sein und passen sollte. Die normalen Warnwesten fürs Auto sind dafür weniger gut geeignet.
Da ich meistens morgens laufe, ist die Stirnlampe (und meistens auch die Warnweste), sobald die Tage kürzer werden, mein regelmäßiger Begleiter.
???
Welche Lauf-Utensilien findest du wichtig bzw. hälst sogar für unverzichtbar? Ich lasse mich gerne inspirieren und freue mich daher auf deinen Kommentar.
Worauf ich bisher ganz gut beim Laufen verzichten konnte, ist ein MP3-Player und/ oder das Smartphone. Ich weiß, es gibt diverse Apps, die alles Mögliche aufzeichnen und nach dem Training unzählige Auswertungsmöglichkeiten bieten. Das kann motivierend wirken.
Ich versuche, beim Laufen so gut es geht die Natur zu genießen. Durch meine GPS-Uhr gelingt mir das aber nur zum Teil. Weitere „Störfaktoren“ (ja, auch Musik zähle ich dazu 😉 ) brauche ich nicht. Auch die Daten, die mir meine GPS-Uhr liefert, sind für mich völlig ausreichend.
Einen aktiven und entspannten Tag wünscht dir
Dein Peter Buchmann
Foto: Buchmann, „Lauf-Equipment“ und Pixelio.de, © Uta Herbert, „joker“