Stabilität und Beweglichkeit
Über die Bedeutung der Rumpfstabilität habe ich bereits geschrieben. Stabilität alleine ist aber nicht alles. Das Fundament, auf dem die weiteren konditionellen Fähigkeiten wie Ausdauer und Kraft aufgebaut werden, besteht aus Stabilität und Beweglichkeit! Es kommt auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den beiden Aspekten an. Je nachdem um welche Körperbereiche bzw. Gelenke es sich handelt, spielt Stabilität oder Beweglichkeit eine dominierende Rolle. Der Rumpf soll in erster Linie stabil sein. Er muss aber auch über eine ausreichende Beweglichkeit verfügen.
Ist die Lendenwirbelsäule völlig unbeweglich und/ oder die Rumpfmuskeln verspannt, neigt man zu Ausweichbewegungen. Andere, benachbarte Strukturen des Bewegungsapparates sehen sich „plötzlich“ mit Mehrarbeit konfrontiert. Irgendwann führt dies zu Überlastungen dieser Strukturen und Leistungseinbußen. Das Verletzungsrisiko erhöht sich. Schmerzen im unteren Rücken sind oft auf diesen Umstand zurückzuführen.
„Eine korrekt aufgerichtete und elastische Brustwirbelsäule braucht weniger Energie“
Zitat aus „Ready to Run“ von Kelly Starrett.
Im Bereich der Brustwirbelsäule ist hingegen eine gute Beweglichkeit wichtig. Hier gilt es, die Verspannungen, die aus einseitiger, oft falscher Körperhaltung (runder Rücken, Schulter zu weit vorne, Nacken nach vorne überstreckt) resultieren, zu beseitigen und etwaige Blockaden in der Brustwirbelsäule zu lösen. Damit wirkst du Schulter-, Nacken- und eventuell auch Kopfschmerzen entgegen.
Merkmale der heutigen Mobilisation:
Bewegungssystem: Gelenke, Faszien und Muskeln
Körper-Bereich: Rumpf, Oberkörper („Rest“)
Mobilisationsmethoden: Lendenwirbelsäule und Brustwirbelsäule: Massage mit DuoBall bzw. Hartschaumrolle (BWS); Viereckiger Lendenmuskel: Massage mit Lacrosseball
Eine bewegliche, geschmeidige Brustwirbelsäule macht dich auch beim Laufen leistungsfähiger (siehe obiges Zitat 💡 ).
Dein Peter Buchmann
Foto: privat, „Wirbelsäule und QL“