FIT OHNE GERÄTE von Mark Lauren,
6. Auflage 2012, riva Verlag, München (204 Seiten), ISBN 978-3-86883-166-5
Kategorie: Krafttraining
Das Buch Fit ohne Geräte hat dem funktionellen Krafttraining, den bodyweightexercises, viel neue Aufmerksamkeit beschert, und das zu Recht. Ich besitze das Buch seit Juni 2012 und es trug maßgeblich dazu bei, mit dem Fitness-Adventskalender 2014 an den Start zu gehen.
Lauren erfand das Rad nicht neu, denn alle in diesem Buch vorgestellten Übungen dürften den meisten von uns mehr oder weniger bekannt sein. Klimmzüge, Liegestütze, Kniebeugen etc., wer kennt diese Übungen nicht? Und dennoch avancierte „Fit ohne Geräte“ zu einem Verkaufsschlager unter den Fitnessbüchern. Den Schlüssel zum Erfolg sehe ich hier zum einen in der Einfachheit: Druckübungen, Zugübungen, Übungen für Beine und Gesäß, Core-Übungen und Ganzkörperübungen; das war es, so einfach kann Krafttraining sein. Zum anderen aber auch in den vielen Progressionsmöglichkeiten je Übung. Alleine beim Liegstütz stellt Lauren ca. fünfzehn verschiedene Varianten dieser Übung vor und bewertet deren Intensität mit 1 (leicht) bis 4 (sehr schwer). Ob man tatsächlich alle diese Varianten braucht, um fitter zu werden, ist eine andere Frage 😉 .
Warum ist Krafttraining im Hinblick auf einen schlanken, athletischen Körper effektiver als reines Cardiotraining? Diese Frage beantwortet Lauren im vierten Kapitel des Buchs. Auch wenn ich Laurens Meinung: „Im Gegensatz dazu ist Ausdauertraining ineffektiv und nutzlos“ nicht teile, sehe ich im intensiven Intervallkrafttraining wie Lauren es propagiert sehr viel Potenzial.
Dem für Fitnessbegeisterte wichtigen Thema Ernährung widmet sich Lauren im Kapitel sechs. Im Großen und Ganzen sind seine Empfehlungen, wenn man Muskeln aufbauen will, stimmig. Ob man dafür unbedingt 3 g/d Eiweiß je Kilo Wunschgewicht benötigt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Auch sind für mich fünf bis sechs Mahlzeiten am Tag, wie Lauren sie empfiehlt, zu viel des Guten. Mein Ziel ist aber nicht unbedingt viel zusätzliche Muskelmasse 😀 .
Was fand ich an diesem Buch besonders interessant?
Relativ neu waren damals für mich die vielen Trainingsprotokolle, die Lauren in diesem Buch vorstellt. Statt der „üblichen“ 3 Sätze á 8 – 12 Wiederholungen (kommt dir das bekannt vor?) gibt Lauren dem Leser eine Vielzahl an anderen Trainingsmethoden an die Hand: Zirkelintervalle, Supersätze, Hochintensitätssätze, Pyramiden und einige weitere. Damit lassen sich mit immer den gleichen Übungen ganz unterschiedliche Workouts gestalten.
Ganz gut gefallen hat mir das Workout „Das Dach brennt„. „Meine Spiridonis“ kommen gelegentlich beim Mittwochtraining in den Genuß dieser Übung. Sie finden sie auch so toll wie ich 😉 .
Fit ohne Geräte: Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht, Mark Lauren, 6. Auflage 2012, riva Verlag, München (204 Seiten), ISBN 978-3-86883-166-5, Preis: 16,99 €.
Dein Peter Buchmann
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